Frauen
sind die letzten am Grab,
während die „nüchternen“ Männer
längst dabei sind,
zur Tagesordnung
überzugehen.
Und die letzten
begegnen als erste
dem Geheimnis
des neu erstandenen Lebens.
Sie gehen
und erzählen es
den Männern,
den Aposteln.
Die haben nur einen
-männlich überheblichen –
Kommentar:
Achselzucken,
Kopfschütteln,
„Weibergeschwätz“.
Und doch:
Die Frauen
behielten recht –
und führten die Männer,
die Apostel,
zum Glauben,
zum Leben.
Und heute
in den Kirchen:
Frauen!
Überwiegend Frauen
feiern die Erinnerung
an den Lebenden,
feiern die Gegenwart
des Lebenden,
feiern die Hoffnung
auf den Lebenden!
Und sie kommen heim
zu ihren Männern.
Und wenn sie erzählen
von dem, was sie erlebten,
um ihre Männer
zum Glauben,
zum Leben zu führen:
Ob dann ihre Männer
genauso überheblich dumm sind,
wie damals die Apostel:
„Weibergeschwätz!“?
Schon mancher hat sich
an der Chance seines Lebens
vorbeigelächelt,
vorbeigespöttelt,
vorbeigeprahlt,
vorbeigeklügelt,
vorbeigedacht …
Wenn ihr nicht werdet
wie die Frauen …!
Text: Heribert Arens „Gott, Du bist so menschlich“
Bild: Claudio Pastro