Am 1. August 2013, dem 94. Geburtstag unserer Gemeinschaft, an diesem, für uns sehr wichtigen Tag, haben wir für unser neues Mutterhaus den ersten Spatenstich gemacht. Dazu eingeladen waren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, alle Mitschwestern, Freunde unseres Hauses, die Architekten und Frau Hölter, die Chefredakteurin der Borbecker Nachrichten. Da wir anschließend zum Imbiss eingeladen haben, war unser Garten bunt dekoriert.
Um 11.30 Uhr war es dann soweit. Nach einer kurzen Begrüßung war es mir wichtig, zu diesem, unserem Unternehmen, ein paar Worte zu sagen:
Sehr geehrte Damen und Herrn, liebe Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, liebe Mitschwestern
Heute ist ein besonderer Tag für uns. Wir feiern den 94. Geburtstag unserer Ordensgemeinschaft. Wer in solch einem Alter noch den Mut zu einem Neubau hat, der muss schon großes Vertrauen und vor allem auch kompetente Partner haben.
Und genau die haben wir in Ihnen, den Herren Architekten Heyen und Lippross und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Münster + Ihnen, Herr Rattei, der Sie heute in Vertretung für die Herren Lorenz und Neumann der Baufirma Gebrüder Lorenz aus Waltrop bei uns sind, gefunden.
Herr Heyen, Herr Lippross, Sie haben sich ein Bild gemacht, haben unsere Wünsche und vielleicht auch etwas verrückten Ideen unter ein Dach gebracht. Sie mussten sich nicht nur auf neu klösterliche Begriff einlassen, sondern auch deren Inhalte umsetzen und in ein Projekt verwandelt, für das wir heute den ersten Spatenstich machen.
Noch wohnen wir in unserem alten Mutterhaus, um das unsere Schwestern in den Anfängen unserer Gemeinschaft große Sorgen hatten und keine Mühe gescheut haben, diesem Haus zur Fertigstellung zu verhelfen, nachdem unser Bauunternehmer in die Insolvenz gegangen war. Nun ist das Haus in die Jahre gekommen, eine marode Bausubstanzen und undichte Stellen im Keller lassen keine kostengünstige Sanierung zu. Deshalb haben wir uns zu diesem Bau eines neuen Mutterhauses entschlossen. Während wir innerlich mit viel Herzblut von diesem Haus lassen müssen, so dürfen wir uns auf unseren Neubau freuen, dessen Entstehen wir ja aus allernächster Nähe verfolgen können.
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
dieses Werk kann nur gelingen, wenn wir gemeinsam die Schritte auf unseren Neubau hin tun. Wir bedanken uns für Ihre Treue und Zuverlässigkeit und vertrauen darauf, dass es unser gemeinsames Projekt wird. Ich kann Ihnen schon heute versprechen, dass Sie sich arbeitsmäßig sehr verbessern werden – nett waren wir ja eigentlich schon immer zu Ihnen – das soll auch so bleiben.
Wenn ich anfangs von Vertrauen gesprochen habe, so möchte ich das noch einmal besonders hervorheben:
In Psalm 127 beten wir:
„Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut.“ Darauf vertrauen wir, dafür wollen wir beten.
Wir denken an all die vielen Menschen, die hier arbeiten werden, dass sie vor Unfall bewahrt bleiben, in Wohlwollen miteinander arbeiten, um dieses Werk zu vollenden.
Und Gott segne uns alle dazu.
Liebe Schwestern,
das war wirklich eine gelungene Veranstaltung!
Ganz herzlich bedanke ich mich bei den vielen Helferinnen und Helfern, ohne die solch ein Unternehmen nicht möglich gewesen wäre.
Eure Schwester Judith
Mit dieser Luftaufnahme möchte ich meinen Bericht zum 1. Spatenstich beenden.
Es mag uns Erinnerung sein, aber auch zugleich Wegweisung, denn der aufgereckte Kirchturm wird uns auch in Zukunft immer daran erinnern, was unsere wesentliche Aufgabe auch in Zukunft sein wird: Den Menschen zu dienen – in welcher Form auch immer – und durch unser Sein und Tun, das Evangelium lebendig werden zu lassen.