„Unser Kind fremdelt“,
sagen entschuldigend Eltern,
weil ihr Kind mir die Hand nicht geben will,
stattdessen den Kopf
im Kleid der Mutter vergräbt.
„Aber das wird sich geben,
es ist jetzt in dem Alter.“
FREMDELN –
das erlebe ich zur Zeit
in unserem Land.
Fremde kommen,
die große Welt wird kleiner.
Entfernungen schrumpfen.
Fremde kommen,
Verfolgte,
Lebensbedrohte,
Flüchtlinge:
Sie suchen Schutz.
Sie suchen Sicherheit.
Sie suchen neue Heimat.
FREMDELN –
viele in unserer Gesellschaft tun’s.
„Aber das wird sich geben“,
sagt die Mutter.
Auch bei uns?
Bei mir?
V e r g e s s t
die Gastfreundschaft nicht“,
schreibt der Hebräerbrief,
„denn durch sie haben einige,
ohne es zu ahnen,
schon Engel beherbergt.“
Heribert Arens, ofm